Kein Land hat in Albanien mehr investiert als Schweizer Firmen
Laut einem Bericht der albanischen Nationalbank war die Schweiz im Jahr 2018 verantwortlich für die meisten ausländischen Direktinvestitionen in Albanien. Aus der Schweiz sind insgesamgt sind 364 Millionen Euro im letzten Jahr in die albanische Wirtschaft geflossen.
Hauptverantwortlich für diese grosse Zahl – allein rund eine Milliarde seit dem Sommer 2016 – ist die „Trans Adriatic Pipeline“. Dieses Joint Venture von sechs Firmen hat seinen Sitz im Kanton Zug – die Anteilhaber stammen aus Grossbritannien, Aserbaidschan, Norwegen, Belgien, Spanien und mit fünf Prozent Beteiligung der Axpo auch aus der Schweiz. Für die Pipeline, die quer durchs Land von der griechischen Grenze im Südosten zur Adriaküste führt, wurden nicht nur Röhren verlegt, sondern auch die Infrastruktur ausgebaut, zum Beispiel neue Strassen angelegt und Brücken saniert.
Weitere Investitionen aus der Schweiz in Albanien dürften nach wie vor vernachlässigbar sein.
Andere grosse Investoren-Länder in Albanien waren im letzten Jahr die Niederlande, die Türkei, Frankreich und Italien. Die Schweiz ist seit Ende 2018 auch der grösste Investor über den gesamten Zeitraum seit den 1990er Jahren in Albanien mit total über 1,3 Milliarden Euro. Damit haben die TAP-Investitionen die Griechen vom Spitzenplatz verdrängt. Auf den weiteren Positionen folgen die Niederlande, Kanada, Italien, die Türkei und Österreich.